Biotopkomplexe

1 Allgemeine Informationen


GebietsnummerBK-6608-5012
GebietsnameNSG "ILL" - Firbach bei Illingen/Heistermuehle
SchutzstatusBiotoptypen der gesetzlich geschuetzten Biotope
NSG, bestehend
Lage:Kreis Neunkirchen
 

Gemeinde: Merchweiler

Fläche (ha)2,5962
Flächenanzahl1
Hauptnaturraum (3.Ord+):Saar-Nahe-Bergland, Lehmgebiete (Naturraum-Nr.=2.03.01L)
Naturraum (4.Ord):Prims-Blies-Hügelland (Naturraum-Nr.=2.03.01.01)

GebietsbeschreibungDer Firbach tritt am Fuß einer alten Stein- und Gerölldeponie zwischen den Ortschaften Gennweiler und Wemmetsweiler aus einem großdimensionierten Rohr aus. Er fließt in nordöstlicher Richtung und mündet nach ca. 400 m in die ILL.
Das Firbachtal ist durch intensive Rinderbeweidung geprägt.
Nach Auszäunung verläuft der Bach heute in einem Gebüschsaum ohne charakteristische Bodenvegetation.
Kurz vor der Mündung in die ILL ist ein flächiges Naßbrachenmosaik entwickelt, in dem sich die naturschutzfachlich
bedeutsamen Lebensräume des Tälchens konzentrieren.
SchutzzielDurch dieses Naturschutzgebiet sollen die im Kerngebiet des Projektes "Gewässerrandstreifenprogramm Ill" liegenden
Bachauen und angrenzende Hangflächen als Lebensraum der dort heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie als Naturerbe
für die Menschen vor nachteiligen Veränderungen geschützt werden.
Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung eines durchgängigen Systems unbelasteter Bäche mit Raum für ausgedehnte
Überflutungsflächen und die Entfaltung der natürlichen Gewässerdynamik sowie natürlicher Prozesse der Biotopentwicklung
Die extensive Bewirtschaftung der Wiesen und die naturnahe Waldwirtschaft sollen im Hinblick auf Bewahrung der natürlichen
Vielfalt unter Schonung der Gewässerrandstreifen gefördert werden. Nadelholzflächen sollen zu standortgemäßen heimischen
Laubholzwäldern umgewandelt werden.
Das Naturschutzgebiet dient der Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems NATURA 2000 gemäß der Richtlinie
92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und
Pflanzen (Abl. EG Nr. L 206 S. 7), zuletzt geändert durch die Richtlinie 97/62/EG vom 27. Oktober 1997 (Abl. EG Nr. L 305 S. 42).
Das Gebiet dient insbesondere dem Schutz der Lebensräume Borstgrasrasen, Pfeifengraswiesen, Feuchte Hochstaudenfluren,
Magere Flachland-Mähwiesen, Hainsimsen-Buchenwald, Waldmeister-Buchenwald und der Arten Bachneunauge, Groppe,
Kammmolch, Gelbbauchunke und Biber.
Bewertung
 

nationale Bedeutung / stark beeintraechtigt / Situation unveraendert



2 Biotoptypen, Pflanzen und Tiere


Lebensraumtypen - Biotoptypen
 

ohne Lebensraumtyp: Flächenanteile: 2,60 ha
Geschützter Biotop:

 

Biotoptyp: Bach (yFM0): 6.0 % der Fläche: = 0,1558 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft (yLB1): 6.0 % der Fläche: = 0,1558 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Fettweide (EB0): 65.0 % der Fläche: = 1,6875 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Hainbuchenwald (AQ0): 10.0 % der Fläche: = 0,2596 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Gebüsch, Strauchgruppe (BB0): 3.0 % der Fläche: = 0,0779 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Feldgehölz aus einheimischen Baumarten (BA1): 5.0 % der Fläche: = 0,1298 ha

Geschützter Biotop:
 

Biotoptyp: Nass- und Feuchtweide (EC2): 5.0 % der Fläche: = 0,1298 ha

Vegetationstyp(en)
 

Valeriano-Filipenduletum (V-FIL) / Stellario holosteae-Carpinetum betuli (ST-C)

Pflanzen, Biotoptyp(en) und Vegetation
 

Biotoptyp: Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft (yLB1):

 

Vegetationstyp: Valeriano-Filipenduletum (V-FIL):

 

Schicht: ohne Zuordnung:

 

Filipendula ulmaria (L.) Maxim. (Echtes Mädesüß) RL-SL * / Typha latifolia L. (Breitblättriger Rohrkolben) RL-SL * / Calystegia sepium subsp. sepium (L.) R. Br. (Echte Zaunwinde) RL-SL * / Phalaris arundinacea L. (Rohr-Glanzgras) RL-SL * / Lythrum salicaria L. (Blut-Weiderich) RL-SL * / Poa nemoralis L. (Hain-Rispengras) RL-SL * / Iris pseudacorus L. (Sumpf-Schwertlilie) RL-SL * / Alnus glutinosa (L.) P. Gaertn. (Schwarz-Erle) RL-SL * / Equisetum fluviatile L. (Teich-Schachtelhalm) RL-SL * / Juncus effusus L. (Flatter-Binse) RL-SL * / Lysimachia vulgaris L. (Gewöhnlicher Gilbweiderich) RL-SL * / Glechoma hederacea L. (Gundermann) RL-SL * / Epilobium hirsutum L. (Zottiges Weidenröschen) RL-SL * / Eupatorium cannabinum L. (Wasserdost) RL-SL * / Urtica dioica s. l. L. (Große Brennnessel) RL-SL *

Biotoptyp: Hainbuchenwald (AQ0):
 

Vegetationstyp: Stellario holosteae-Carpinetum betuli (ST-C):

 

Schicht: ohne Zuordnung:

 

Geum urbanum L. (Gewöhnliche Nelkenwurz) RL-SL * / Vicia sepium L. (Zaun-Wicke) RL-SL * / Stellaria holostea L. (Große Sternmiere) RL-SL *, d / Carpinus betulus L. (Hainbuche) RL-SL *, d / Lamium montanum (Pers.) Hoffm. ex Kabath (Berg-Goldnessel) RL-SL * / Viola riviniana Rchb. (Hain-Veilchen) RL-SL * / Prunus spinosa s. str. L. (Gewöhnliche Schlehe) RL-SL * / Rosa arvensis Huds. (Kriechende Rose) RL-SL * / Geranium robertianum subsp. robertianum s. str. L. (Stinkender Storchschnabel) RL-SL * / Galeopsis tetrahit L. (Gewöhnlicher Hohlzahn) RL-SL * / Poa nemoralis L. (Hain-Rispengras) RL-SL * / Rubus fruticosus agg. (Artengruppe Echte Brombeere) / Quercus robur L. (Stiel-Eiche) RL-SL * / Moehringia trinervia (L.) Clairv. (Dreinervige Nabelmiere) RL-SL * / Veronica officinalis L. (Wald-Ehrenpreis) RL-SL * / Melampyrum pratense L. (Wiesen-Wachtelweizen) RL-SL * / Dactylis glomerata s. str. L. (Wiesen-Knäuelgras) RL-SL * / Potentilla sterilis (L.) Garcke (Erdbeer-Fingerkraut) RL-SL * / Glechoma hederacea L. (Gundermann) RL-SL *

Tiere, Biotoptyp(en) und Vegetation
 

Biotoptyp: Bach (yFM0):

 

Vegetationstyp: ohne Zuordnung (OZ):

 

Schicht:ohne Zuordnung (OZ) :

 



3 Weitere ökologisch-naturschutzfachliche Informationen


Wertbestimmende Merkmale
 

wertvolle Bachaue

Gefährdung
 

Trittschaeden () / Aufschuettung () / Beweidung empfindlicher Standorte (Landwirtschaft) () / Gewaesserbegradigung (Wasserbau) ()

Massnahmenvorschläge
 

Verbot der Duengung mit Guelle
Verbot der Entwaesserung
Verbot der Bewirtschaftung vor festgelegtes Datum
1. Mahd ab 15.06.

 

Bemerkung: alle Wiesentypen


Verbot der Bewirtschaftung der Uferstreifen
Verbot der Anwendung von Bioziden
Verbot des Umbruchs
Verbot von Nachsaaten
Verbot der Anwendung von Klaerschlamm
Verbot der Anwendung von Duengemitteln
Verbot der Entwaesserung
Verbot der Anwendung von Bioziden
Verbot forstwirtschaftl. Nutzung ausser Einzelstammentnahme
Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
Entwicklung und Sicherung von Uferrandstreifen
 

Bemerkung: (50 lfd. m)


Verrohrungen entfernen
Verbot der fischereiwirtschaftlichen Nutzung von Gewaessern



4 Verwaltungstechnische Informationen


TK25: 6608 / Quadrant: / Minutenfeld:
GebietskoordinateR: 2577834 / H: 5470630

ProjektbezugOBK-FFH-2006
BearbeitungKartier-/Planungsbüro:
 

Büro Dr. Maas, Aloysius Staudt

 

Datum: 22.09.2006, Fortschreibung